Buchara und Die Weihrauchstraße von Dhofar

 

Sonntag, 13. November 2005

Schätze der Welt - Erbe der Menschheit
Ehemalige Handelsstraßen: Buchara und Die Weihrauchstraße von Dhofar
Usbekistan/Sultanat Oman
Südwestfernsehen, 13.00-13.30 Uhr

Legendär reich war einst die Oasenstadt Buchara, ein wichtiger Knotenpunkt an der Seidenstraße und Zentrum des Islams in Zentralasien. Noch heute schimmern die Kuppeln blau und glänzen die Fassaden der Medresen und Moscheen. Blau sei die erste Farbe der Stadt, sagt Tohir, Keramikermeister in Buchara. Vom Schneiden des Tons bis zur fertigen Fayence zeigt der Film seine Arbeit. Er führt den Zuschauer in eine mittelalterliche Stadt, die kein Museum ist. Die Altstadt Bucharas ist intakt, und das Leben nimmt in den Gassen zwischen den Lehmhäusern seinen gemächlichen Gang. Trotz einer langen sowjetischen Herrschaft ist sie eine orientalische Stadt geblieben, die vom Islam geprägt ist.
Das aromatische Harz des boswellia sacra Baumes zählte zu den begehrtesten Handelsgütern der antiken Welt. In Ägypten wurde Weihrauch ebenso verbrannt wie an den Höfen indischer Maharadschas. In Rom wurde er in Gold aufgewogen. Über Tausende von Kilometern wurde er gehandelt; es entstand die \"Weihrauchstraße\". Wie der wohl bekannteste aller Wohlgerüche des Orients gewonnen wurde und vor allem woher genau er stammte, blieb den Abnehmern verborgen. Die Karawanenführer bewahrten ihr Schweigen, die Produzenten wurden reich. In der Region Dhofar im Süden des Sultanats Oman wird bis heute Weihrauch gewonnen. In den Trockentälern ritzen Beduinen die knorrigen Bäume, um nach einigen Tagen das Harz zu ernten; verkauft wird es im Weihrauch-Souk von Salalah. Von der Blütezeit des Weihrauchhandels künden indes nur noch Ruinenstädte: Häfen wie Samharam und al-Balid verdienten am Seehandel, Oasen wie Wubar wurden als Karawanenstationen reich und mächtig - Stationen an der omanischen Weihrauchstraße, die nun zum Weltkulturerbe erklärt wurden.

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