Antike Spuren in den Oasen Aegyptens

 

Montag, 28 März 2005

SWR2 RadioART: Essay
»Zum Ort, wo deine Sehnsucht weilt«
Antike Spuren in den Oasen Ägyptens
Von Ingeborg Tiemann
SWR2 Radio, 21.03- 22.00 Uhr

 

Eine \'Leopardenhaut, deren helle Flecken in einem wasserlosen Land liegen\', so beschreibt der Geograf Strabon im ersten Jahrhundert v. Chr. die ägyptische Wüste mit ihren Oasen. Herodot hatte zuvor den Kontrast dieser Landschaft noch deutlicher betont: \'Menschenleer\' sei die Wüste, \'ohne Wasser, ohne Regen, ohne Holz\'; die Oasen hingegen preist er als \'Inseln der Seligen\'. Menschen der Antike suchten in dieser elementaren Landschaft, was hier besonders nahe schien: das Wissen um Fragen der Existenz und die Gotteserfahrung. Schon in pharaonischer Zeit waren diese Themen mit der Wüste Ägyptens verbunden. Hier im Westen ortete man die Pforten zum Jenseits. Noch in der Antike und im frühen Christentum empfand man die Wüste und ihre Oasen als eine bevorzugte Landschaft für die Auseinandersetzung mit den Grenzen des Lebens. Im trockenen Sand der Wüste und in den sprudelnden Quellen der Oasen soll nach solchen antiken Spuren gesucht werden.

 

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