Mythos Levante
Alexandria, Beirut und Istanbul erreicht das 21. Jahrhundert
Von Achim Nuhr
Serie in drei Folgen: Folge 1 Vom Minirock zum Schleier – und zurück?
Das legendäre Alexandria
WDR5 Radio, 7.30-8.00 Uhr und 22.05 - 22.35 Uhr
Die Küstenstädte des östlichen Mittelmeers klingen magisch: Alexandria, Welthauptstadt der Antike. Beirut, das „Paris des Nahen Ostens“. Byzanz - Konstantinopel - Istanbul! Von den Boomzeiten künden heute noch Menschen und Orte. Doch internationaler Handel, intellektuelle Blüte und kosmopolitane Lebenskulturen sind nicht selten auf der Strecke geblieben. Die Levante-Metropolen stehen heute an einem Scheidepunkt ihrer Entwicklung.
Bis in die 50er Jahre war Alexandria eine richtige Weltmetropole; ein Mikrokosmos, der auf engem Raum praktisch alle Nationen der Welt aufnahm. Hier trafen sich Morgen- und Abendland, um miteinander Geschäfte zu machen und Stadtleben zu zelebrieren. Die heutige Wirklichkeit erscheint vielen trister: Bewohnt von Neubürgern aus der Provinz und isoliert von den Strömen der Weltwirtschaft, macht die Stadt heute auf den ersten Blick einen verschlissenen Eindruck. Doch es
gibt auch Hoffnung: Die Eliten in Alexandria verkünden neue glorreiche Zeiten. Ihre Hoffnung: die neue, futuristische Weltbibliothek, die wieder Menschen aus aller Welt anzieht.
WDR-Reporter Achim Nuhr traf alte und junge Weltbürger an legendären und modernen Orten. Welche andere Stadt beherbergt eine 2000 Jahre alte Grabstätte mit multikulturellem Partykeller?