Die kirgisische Stadt Osh und ihre Propheten

Sonntag 27 Februar Die kirgisische Stadt Osh und ihre Propheten

Sonntag, 27. Februar 2005 

»Seide, Sowjets, Suleiman« 

Die kirgisische Stadt Osh und ihre Propheten 

Von Jörn Klare 

Deutschlandradio Berlin, 09.05 Uhr

 

König Salomon soll die Stadt erbaut haben. Oder war es Alexander der Große? So alt wie Rom soll sie sein. Oder doch nur so alt wie Samarkand, das aber auch schon auf 2500 Jahre zurückblicken kann? Den besten Blick über Osh und weit darüber hinaus auf die schneebedeckten 5000 Meter hohen Gipfel des Alai-Gebirges hat man von Suleimans Felsen, einer Pilgerstätte zu Ehren des Propheten, mitten in der Stadt. Wegen der günstigen Lage im milden, fruchtbaren Ferganatal wurde Osh um die Zeitenwende zu einem Stützpunkt der Seidenstraße. Architekturdenkmäler sucht man in der Stadt mit ihren 300000 Einwohnern heute allerdings vergebens, aber der Basar wird im ganzen Land gerühmt. Usbekische Bauern treffen hier auf kirgisische Halbnomaden, russische Arbeiter auf Tadschiken und Tataren. Bis 1991 gehörte Kirgistan zur Sowjetunion. Mit der Unabhängigkeit begann die »neue Zeit« mit neuen Schwierigkeiten. Am 27. Februar finden in der Kirgisischen Republik Parlamentswahlen statt. 

 

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